Ohne Punkte, aber mit einer ebenso ärgerlichen wie unnötigen 25:31-Niederlage im Gepäck, kehrte unsere erste Mannschaft vom Auswärtsspiel in Versmold zurück. Nach einer abwechslungsreichen ersten Halbzeit verliert das Rode-Team nach der Pause komplett den Faden und letztlich das Spiel.
„Einen Sieg hatten wir heute zwar nicht unbedingt eingeplant, aber diese Niederlage ist dennoch vollkommen unnötig gewesen. Wir haben uns nach schwachem Start super in die Partie hinein gekämpft und das Spiel sogar weitgehend unter unsere Kontrolle gebracht“, ärgert sich Coach Marc Rode nach Schlusspfiff. Die Gäste, die neben ihren Langzeitverletzten auch auf den angeschlagenen Rückraumspieler Nick Albrecht verzichten mussten, waren mit sehr dünner Personaldecke nach Ostwestfalen angereist. Als Ausrede für die Niederlage kann das lange Volmetaler Lazarett jedoch nicht dienen.
Angeführt von einem gut aufgelegten Trio Sackmann, Stange und Brieden bissen sich die Taler bis zur 23. Spielminute in die Partie. Zu diesem Zeitpunkt war der anfängliche Rückstand beim 12:12 erstmals egalisiert. Kurze Zeit später gingen die Gäste, die immer wieder über ihr Tempospiel zu leichten Torerfolgen kamen, in Führung. Der Vorsprung konnte bis zur Halbzeit sogar auf 18:15 ausgebaut werden.
Garant dafür war, wie bereits im ersten Saisonspiel, ein bärenstarker Rico Witt im Volmetaler Tor. Immer wieder war 28-Jährige Keeper zur Stelle und verhinderte mit seinen Paraden ein Herankommen der Sportfreunde.
„In der Phase von der 20. bis zur 35. Spielminute haben wir richtig guten und effektiven Handball gespielt. Als wir durchgewechselt haben, um den Jungs eine Verschnaufpause zu geben, kam dann der große Bruch in unser Spiel“, rekapituliert Co-Trainer Frederik Kowalski die Geschehnisse. Zwar konnte Timon Mehlhorn noch einmal auf vier Tore erhöhen (18:22). Aber nach den personellen Umstellungen waren die Volmetaler endgültig aus dem Tritt gekommen.
In den letzten zwanzig Minuten gelang den Gästen im Angriff nahezu nichts mehr. Schlechte Abschlüsse, vergebene Großchancen, Fehlpässe, Stürmerfouls und zahlreiche technische Fehler bauten die Loxtener auf. Die Gastgeber wiederum nutzten diese Schwächephase eiskalt aus und kamen gegen das strauchelnde Gästeteam immer wieder zu leichten Torerfolgen. Auf Volmetaler Seite hielt Torhüter Rico Witt seine Farben mit einigen Glanztaten weiter im Spiel, aber auch er konnte den 22:22-Ausgleich in der 43. Spielminute nicht verhindern. Ab dato legten nur noch die Gastgeber vor.
„Die letzten 17 Minuten verlieren wir mit 3:9. In der zweiten Halbzeit haben wir unseren Matchplan verlassen und nach einer chaotischen Schlussphase vollkommen verdient verloren. Wir sind hier und heute allein an unseren eigenen Unzulänglichkeiten gescheitert und das ärgert mich“, so Rode. „Die Personalsituation lasse ich dafür nicht als Ausrede gelten. Wir sind einfach undiszipliniert aufgetreten und das hat uns am Ende aller Siegchancen beraubt.“
Torschützen:
Volmetal: Stange (11/2), Brieden (5), Sackmann (4), Mehlhorn (3), Van Wieringen (1), Moog (1).