Eine tolle Abwehrleistung wird am Ende leider nicht belohnt. Viel Hektik im Spiel gegen die Roten. Der Fokus liegt jetzt auf der Partie gegen Gummersbach II.

SGSH Dragons – TuS Volmetal 20:16 (HZ 10:8)
HALVER/HAGEN.   Nicht belohnt für eine hervorragende Abwehrleistung wurden die Drittliga-Handballer des TuS Volmetal beim Nachbarn SG Schalksmühle-Halver. Der Spielbericht aus der Westfalenpost.

49 Minuten sind gespielt in der Sporthalle an der Mühlenstraße in Halver, als der TuS Volmetal im Vorwärtsgang auf das 15:13 drängt. Nach einer Passstafette landet der Ball bei Kevin Herzog, der sicher versenkt – doch der Treffer bleibt den Volmetalern verwehrt, im Gegenzug wird der Handball-Drittligist im Derby gegen die SGSH Dragons gleich mehrfach bestraft. Es ist der Knackpunkt in einem nervenaufreibenden Nachbarschaftsduell, an dessen Ende sich der TuS knapp mit 16:20 (8:10) dem Tabellenzweiten aus Schalksmühle/Halver geschlagen geben muss.

24 Minuten lang kein Gegentor

Mehrfach ist die Bestrafung im Anschluss an den nicht gegebenen Treffer von Herzog, weil Roman Warland eine Zeitstrafe erhält und der Favorit aus Schalksmühle die Überzahlsituation zu gleich vier Toren in Serie nutzt. „Wir hatten am Ende keine Alternativen mehr im Angriff, dazu kommt, dass wir die letzten zehn Minuten fast durchgängig in Unterzahl spielen mussten“, ärgert sich Volmetals Trainer Christoph Ibisch am Ende.

Dass es überhaupt so weit kommen konnte, dass die Volmetaler zu dieser Phase der Begegnung noch in der Verlosung um die zwei Punkte sind, resultiert aus einer herausragenden defensiven Vorstellung der TuS-Akteure. 24 Minuten lang bleibt dem vom ehemaligen Volmetaler Stefan Neff betreuten Tabellenzweiten im Verlaufe des Spiels ein Treffer verwehrt. „Allein das unterstreicht, wie gut wir verteidigt haben“, sagt Ibisch nach der Partie. 

Etwas Ärger verspürt der Übungsleiter des TuS über die Vorstellung der beiden Unparteiischen. „Sie haben sehr kleinlich gepfiffen, so kennt man das eigentlich nicht“, sagt Ibisch. Vor allem eine Szene zwischen Kreisläufer Philipp Dommermuth und seinem Pendant auf Schalksmühler Seite, Dominic Luciano, stößt dem Volmetaler Trainer sauer auf. Erst kassiert Luciano nach einem Schlag ins Gesicht von Dommermuth nur eine Zeitstrafe, dann beschimpft er Dommermuth auf dem Weg zur Bank noch. „In meinen Augen muss er da die dritte Zeitstrafe bekommen“, findet Christoph Ibisch.

Doch lange möchte sich dieser nicht mit der Leistung der Schiedsrichter auseinandersetzen, viel mehr zeigt er sich zufrieden mit dem Spiel seines Teams – auch wenn er sich letztlich über das Ergebnis ärgert. „Wir haben gut gespielt und stehen mit leeren Händen da. Mit wäre es lieber, wenn wir schlecht spielen und punkten“, sagt er. 

Stimmung ist gut

Dass seine Mannschaft sich nach der 20:34-Klatsche im Hinspiel mit einem beherzten Auftritt ein Stück weit rehabilitieren konnte, stimmt Ibisch aber optimistisch für die anstehenden Begegnungen. Die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist trotz der neuerlichen Pleite gut, nun hofft der Volmetaler Trainer auf die Rückkehr von Niklas Polakovs und Dominik Domaschk für das kommende Spiel gegen Gummersbach. „Wir haben gegen Schalksmühle viele Körner gelassen“, sagt Ibisch aber auch.

Es waren nur Kleinigkeiten, die den Volmetalern in Halver gefehlt haben. Nach der langen Spielpause war es kein schlechter Start ins neue Jahr. Nun muss der TuS am Samstag aber auch wieder etwas Zählbares einfahren.

Wie im Hinspiel war auch diesmal wieder viel los am Kreis. Glück für den Schalksmühler Dominic Luciano, dass er in der 26. Minute nach einer klaren Tätigkeit nicht mit einer roten Karte vom Platz musste. Zeit für eine Revanche in der neuen Saison gibt es leider nicht, da sein Vertrag bei den Drachen nicht verlängert wird.