Erste Mannschaft nach zweiter Niederlage in Folge schon mit dem Rücken an der Wand. 24:30 gegen den TuS Opladen. Jetzt geht es ins Derby nach Halver.

TuS Volmetal – TuS 1882 Opladen 24:30 (HZ 11:13)
400 Zuschauer

Volmetal kann den Schalter nicht umlegen.

Im ersten Heimspiel der Saison 2021/22 müssen sich die Drittligahandballer des TuS Volmetal mit 24:30 dem TuS Opladen geschlagen geben. Die souverän auftretenden Gäste aus Leverkusen dominieren die Partie über die gesamte Spielzeit und entführen bei ihrem Start-Ziel-Sieg verdientermaßen zwei Punkte aus dem Volmetal. 

„Das war nichts. Auch in unserem zweiten Spiel haben wir leider nicht das auf die Platte gebracht, was wir uns vorgenommen und im Vorfeld besprochen haben. Opladen war der erwartet starke Gegner. Die haben ihren Stiefel über 60 Minuten ganz cool runter gespielt. Was man aber auch sagen muss: Wir haben es ihnen durch viele einfache Fehler und unvorbereitete Abschlüsse leicht gemacht. Daran müssen wir arbeiten“, resümiert Trainer Marc Rode nach Schlusspfiff sichtlich mitgenommen. Zuvor sahen die gut 400 Zuschauer in der Sporthalle Volmetal eine einseitige Partie, die der spiel- und kampfstarke Gast aus Opladen klar beherrschte. Und so sollte das 1:0 durch Julius Blümel in der ersten Spielminute die einzige Führung der Rode-Sieben im ganzen Spiel bleiben. 

Nach dem 1:1-Ausgleich (3.) nahmen die Opladener das Spiel in ihre Hände und setzten sich in den Folgeminuten blitzschnell auf 1:4 (8.) ab. Volmetals Trainer Marc Rode reagierte prompt auf diesen Fehlstart und bat sein Team zur frühen Auszeit. Doch der erhoffte Wach-Auf-Effekt blieb zunächst aus: Nur zwei Minuten später hatte der wurfgewaltige Maurice Meurer seine Farben bereits mit 1:6 in Führung geworfen. Am Ende war der Opladener Rückraummann mit 7 Toren ein spielentscheidender Faktor für die Gäste. Immerhin: Über 2:7 (12.), 3:8 (14.) und 4:9 (17.) schafften es die Volmetaler, den Rückstand bis zur 21. Spielminute auf drei Tore zu verkürzen (7:10). Die Partie war wieder offen. Beide Seiten kämpften jetzt um jeden Zentimenter Hallenboden. Während die Gastgeber auf der einen Seite immer wieder am reaktionsschnellen Opladener Keeper Nils Thorben Schmidt scheiterten, hielt Neuzugang Max Müller, der diesmal den Vorzug vor Sydney Quick im Volmetaler Tor erhalten hatte, auf der anderen Seite sein Team mit einigen guten Paraden im Spiel.

„Vor der Halbzeit haben wir uns gut ins Spiel reingekämpft. Allerdings haben wir vorne wieder zu viele gute Chancen liegen gelassen. Der Pausenrückstand war definitiv vermeidbar“, so Rode weiter. Den besseren Start in die zweite Halbzeit erwischten erneut die Gäste aus Opladen: Der bärenstarke Yannik Nitzschmann, mit insgesamt 9 Toren erfolgreichster Werfer der Partie, stellte von Linksaußen direkt auf 11:14 (31. Minute). Bis zur 45. Spielminute liefen die Volmetaler, bei denen Kai Ferber nun immer wieder einfache Treffer aus dem Rückraum erzielte, einem 4-Tore-Rückstand hinterher (14:18, 36. Minute; 16:20, 39. Minute; 17:21, 41. Minute). Das 18:22 (49.) per Siebenmeter durch Timon Schliepkorte sollte das letzte Aufbäumen der Volmetaler markieren. Nach der roten Karte gegen Kapitän Frederik Kowalski, der sich zuvor gestenreich über die kleinliche Regelauslegung des Schiedsrichterduos Linker/Schmidt aufgeregt hatte, brachen bei den Gastgebern alle Dämme. Tatsächlich sorgten die beiden Referees in einer alles in allem sehr fairen Partie mit zahlreichen Zwei-Minuten-Strafen auf beiden Seiten für viel Platz auf dem Spielfeld.

In den letzten 10 Spielminuten setzten sich die cleveren Gäste dann spielentscheidend auf 18:26 (54.) und 19:27 (55.) ab. Ein wenig Ergebniskosmetik konnte die Rode-Sieben noch betreiben. Am Ende leuchtete jedoch eine, auch in der Höhe verdiente, 24:30-Niederlage auf der Anzeigetafel. Rodes Fazit: „Wir werden weiter hart an uns arbeiten müssen in den nächsten Wochen. Um in dieser Saison erfolgreich zu bestehen, brauchen wir unbedingten Willen, Emotionen und Kampf – und zwar 60 Minuten in jedem Spiel. Es müssen jetzt endlich Punkte her – egal wie. Die Zeit der Ausreden ist vorbei.“

Volmetal: Ferber (6 Tore); Sackmann (5); Schliepkorte (3); Kowalski, Stange, Domaschk je 2 Tore; Moog, Jünger, Heidemann, Blümel je 1 Tor.