Drei Fragen an… Heute Handball-Abteilungsleiter Andre Blümel zur Insolvenz von den Rhein Vikings.

Insolvenz bei den Rhein Vikings. Spiel am 01.02. fällt aus!
Alle bisherigen Spiele gegen das Team werden annulliert.

Sehr traurig für die Spieler und Fans des HC Rhein Vikings, der Handball-Drittligist stellt wohl sofort den Spielbetrieb ein. Was ist passiert, wie geht es weiter und was bedeutet das für uns? Wir haben Handball-Abteilungsleiter Andre Blümel um seine Einschätzung gebeten.

TuS:
Hallo Andre. Seit heute morgen ist viel Aufruhr in der Nord/West Staffel der 3. Handball-Liga. Was ist passiert?

Andre Blümel:
„Die Rhein Vikings haben offiziell einen Insolvenzantrag gestellt. Bereits im Mai 2019 war in der WAZ zu lesen:
Endgültiges Aus für den Profi-Handball in Düsseldorf und der damit verbundene Abstieg in die 3.Handball-Bundesliga. Ich denke, dass ein Aufstieg in die 2. Handball-Bundesliga immer
ein finanzielles Risiko für jeden Verein darstellt. Die Rhein Vikings haben den Aufstieg in die 2.Liga in der Saison 2016 / 2017 geschafft.
Auch die Fusion des Neusser HV und der HSG ART Düsseldorf, die sich nicht auf alle Bereiche bezog, war und ist für mich, vorsichtig ausgedrückt, etwas undurchsichtig.“

TuS:
Was bedeutet das konkret für den TuS Volmetal im Abstiegskampf?

Blümel:
„Laut Statuten steht eine Mannschaft, die einen Insolvenzantrag stellt und den Spielbetrieb einstellt, als erster Absteiger fest. Auch die bereits durchgeführten Spiele bzw. Ergebnisse werden gelöscht. Das bedeutet für den TuS Volmetal, dass unser Remis in Neuss nichts wert war. Wir verlieren einen Pluspunkt.
Mit Blick auf den Abstiegskampf trifft es die Teams aus Ahlen, Leichlingen und Minden noch härter, da sie gegen die Rhein Vikings gewonnen haben.“

TuS:
Was ist mit dem geplanten Heimspiel gegen die Rhein Vikings am 01. Februar?

Blümel:
„Aktuell bleibt alles beim Alten. Wir müssen auf die offizielle Mitteilung des DHB warten.
Sollten die Rhein Vikings nicht mehr antreten, würden uns leider die Einnahmen durch die Eintrittsgelder und den Speisen.- bzw. Getränkeverkauf fehlen. Auch unsere vielen Dauerkarteninhaber müssen auf ein Spiel verzichten. Aber das nennt man dann wohl ‚höhere Gewalt‘.“

TuS:
Danke Andre für das Gespräch.

Interview: Jens Schilling
Foto: PFPKK Katrin Kraja