Frederik Kowalski, Co-Trainer und reaktivierter Kreisläufer der ersten Mannschaft, hat mit unserem Redaktionsteam gesprochen und uns einige Fragen zur aktuellen sportlichen Situation im Tal beantwortet.
Q: Fredde, kannst Du einmal kurz zusammenfassen, wie Du momentan die Stimmung im Verein und im Team wahrnimmst?
A: Der Tabellenstand und der damit verbundene, erneute Abstieg sind für alle Leute im Verein natürlich mehr als enttäuschend. Logisch ist auch, dass die Mannschaft derzeit nicht vor Selbstvertrauen strotzt. Dass die neuformierte Mannschaft nicht selbstverständlich den Klassenerhalt in der Oberliga schaffen wird, war allen Beteiligten aber von der ersten Sekunde an klar.
Q: Was sagst Du zum Saisonverlauf?
A: Durch die langfristigen Verletzungen von drei wichtigen Spielern und dem kurzfristigen Weggang von Nils Stange fiel direkt zu Saisonbeginn das Gerüst der Mannschaft weg. Diese Situation haben wir nicht schnell genug verarbeitet. Mit fortlaufendem Misserfolg geraten dann irgendwann Prozesse in Gang, die die Mannschaft weiter verunsichern. Und so gerät man leider in einen Abwärtssog, der nur schwer aufzuhalten ist.
Q: Wie hat sich die Stimmung in der Mannschaft während der Saison verändert?
A: Der Start in die Saison war im Grunde nicht schlecht. Einem Sieg gegen Gevelsberg folgten zwei Niederlagen nach Spielen auf Augenhöhe. Mit dem fortlaufenden Misserfolg kippt bei einer unerfahrenen und neu zusammengewürfelten Mannschaft natürlich schneller der Glaube an die eigenen Stärken. Der Trainerwechsel, der quasi der allerletzte Hebel für den Verein war, sollte nochmal einen Impuls setzen. Auch wenn sich seitdem im Training und auch taktisch im Spiel vieles verändert hat, spiegeln die Ergebnisse das nicht wider.
Q: Acht Spiele stehen nach der Osterpause noch an. Was sind die Erwartungen an die Mannschaft?
A: Ziel muss immer sein, das nächste Spiel zu gewinnen. Ob man am Ende als 11., 13. oder 15. absteigt, das spielt keine Rolle. Aber die Art und Weise, wie man sich aus der Oberliga verabschiedet, schon. Da muss jeder Spieler und die Mannschaft als Ganzes auch ein gewisses Ehrgefühl haben und Einstellung bis zur letzten Saisonminute zeigen.
Q: Habt Ihr Euch vor der Saison über den Abstiegskampf Gedanken gemacht?
A: Damit musste man sich zwangsläufig vor dieser Saison beschäftigen. So arrogant kann man ja nicht sein bei neun möglichen Absteigern. Dass es nun aber so deutlich wird, das hat sicherlich niemand erwartet. Die individuelle Qualität der Mannschaft spiegelt sich in der momentanen Positionierung in der Tabelle nicht wider.
Q: Zu guter letzt: Wie geht weiter?
A: Der TuS Volmetal wird auch an einem Abstieg in die Verbandsliga nicht zerbrechen. Da gab es schon schwierigere Jahre hier im Tal. Dass die sportliche Situation natürlich niemanden zufrieden stellt, ist klar. Wir werden in der nächsten Saison mit einem hungrigen Team wieder angreifen, auch wenn ein direkter Wiederaufstieg Stand heute unrealistisch ist. Nachdem wir uns intern wieder sortiert haben, werden wir uns mit Sicherheit zurückmelden.