HC Ennepetal : TuS Volmetal 9 : 8 ( 21 : 11 )
Motivation wurde zur Frustration
Guter Dinge und mit der Tabelle im Blick, führte uns unser Weg heute zum Gegner HC Ennepetal. Unsere Mannschaft war an diesem Spieltag so gut wie komplett und dementsprechend motiviert, die Punkte mit ins Tal zu nehmen. Die letzten Spiele sollten raus aus unseren Köpfen und die Mannschaft wollte endlich mal wieder zeigen, was in ihr steckt.
Das Spiel wurde pünktlich angepfiffen und nach dem ersten verunglückten Angriff kamen wir mehr und mehr ins Spiel. Nach schnellen Kontern unsererseits und schönem Tempo nach vorne, konnten wir ein Tor nach dem anderen unser Eigen nennen. In der Deckung gab es auch heute zuerst wieder die einen oder anderen Probleme in der Absprache, jedoch konnten wir diese Unstimmigkeiten recht schnell abstellen.
Die ersten zwanzig Minuten des Spiels waren recht schön anzuschauen und der Wille, mal wieder zu gewinnen, war durchaus auf dem Feld zu sehen.
Aber dann passierte genau das, was auch schon in den letzten Spielen passierte; wir hörten auf, miteinander Handball zu spielen.
Mangelnde Kondition und aufkommende Unkonzentriertheit, die vielleicht auch der ungewöhnlichen Luft in der Halle geschuldet waren, ließen das Spiel in eine ganz andere Richtung verlaufen. Unnötig viele Ballverluste auf unserer Seite ließen dem Gegner Platz, wieder mehr und mehr ins Spiel zu kommen, so dass unser Gegner sogar noch vor dem Halbzeitpfiff an uns vorbeiziehen konnte.
In der Pause sollte uns eine verdiente Ansprache wieder wachrütteln, denn bis dahin war das Spiel definitiv auch noch nicht verloren. Allerdings ging die zweite Halbzeit genau so weiter, wie die erste geendet hatte.
Diverse Tempogegenstöße vom Gegner wurden nicht unterbunden und dem Gegner viel mehr noch Geleitschutz geboten. Selbst wenn der Ball in unseren Reihen mal wieder lief, wurde das Tor nicht mehr getroffen. Zu viele Würfe gingen in Richtung der gegnerischen Torhüterin. Plaziertes Werfen, so wie wir es im Training üben, funktionierte nicht mehr. Vier von unseren erarbeiteten Siebenmetern konnten nicht zufriedenstellend verwandelt werden und so merkte man, dass die Köpfe unserer Mannschaft zu sinken begannen.
Niemand von uns wollte sich an diesem Tag ein weiteres Mal geschlagen geben aber der Kampfgeist, um ein solches Spiel doch noch mal drehen zu können, war auch an diesem Spieltag nicht gegeben. Vorherige Motivation schlug in Frustration um und durch die Unzufriedenheit mit der eigenen Leistung und vielleicht auch mit der Leistung der Mitspieler, wurde unser Spiel im weiteren Verlauf auch nicht mehr besser, im Gegenteil. Eine Niederlage in dieser Höhe tut weh und wäre mit Sicherheit nicht notwendig gewesen, aber auch heute hatte unser Gegner wieder mehr Luft, mehr Biss und den größeren Willen zu siegen.
Nach dem Spiel stellte sich jeder von uns die Frage, woran es momentan bei uns scheitert, eine plausible Antwort konnten wir uns nicht geben. Wie in der bisher gespielten Saison gilt auch weiterhin, an der Chancenverwertung zu arbeiten. Wer vorne keine Tore wirft, kann kein Spiel gewinnen.
Fazit:
Ich sehe jede Woche im Training, wie viel Potential in dieser Mannschaft steckt und auch die Hinrunde dieser Saison hat dies bereits gezeigt. Wir müssen nur mal wieder zusammen einen Weg finden, dieses Potential abzurufen.
Wir gewinnen zusammen und wir verlieren zusammen. Es wäre nur schön, wenn wir die Pechsträne hinter uns lassen und uns wieder aufs Gewinnen konzentrieren könnten.
Tore:
Anja Gierse 3, Alina Jordan 3, Jule Motzek 3, Nadine Niedergriese 1, Joeleen Herzog 1/ 1
Es spielten: Michaela Lakotta, Carolin Olivier (Tor ), Chrissi Schröer, Ivonne Schmidt, Lina Funke, Alex Bertram, Nadine Kollbach, Jessica Pregitzer
Ein Bericht aus Sicht einer Spielerin. !!!!