Am Ende fiel die Niederlage des TuS Volmetal im Derby gegen Hagen II deutlich zu hoch aus: Mit 19:30 musste sich das Rode-Team der Eintracht-Reserve am Samstag beugen, bot dem Tabellenzweiten aber trotz des frühen Ausfalls von Luca Sackmann bis zur 45. Spielminute Paroli.
„Das Endergebnis verzerrt den Spielverlauf leider ein wenig. Wir waren über weite Strecken mindestens ebenbürtig, sind dann aber in der Crunchtime total eingebrochen“, resümiert Trainer Marc Rode. „Mit der Schlussviertelstunde bin ich natürlich gar nicht einverstanden, das war einfach schwach und von der Körpersprache ein Rückfall in alte Zeiten.“
Vor ausverkaufter Halle entspann sich in Halbzeit eins ein offener Schlagabtausch mit wechselnden Führungen. Da sich beide Teams eine Reihe technischer Fehler leisteten, gelang es weder den Gastgebern noch den Gästen, sich auf mehr als zwei Tore abzusetzen.
Sackmann-K.O. beeindruckt Volmetal zunächst nicht
Der Schockmoment für die Taler ereignete sich in der 18. Spielminute, als Linkshänder Luca Sackmann bei einer Abwehraktion der Ellenbogen seines Gegenspielers ins Gesicht krachte. Stark blutend ging es für den Leistungsträger nach kurzer Behandlung in der Halle auf direktem Weg ins Krankenhaus. Diagnose: Nasenbeinbruch.
Vom Ausscheiden des Co-Kapitäns ließen sich die Hausherren zunächst aber nicht beeindrucken und legten bis zum Halbzeitpfiff stets ein Tor vor. In die Pause ging es mit einem dem Spielverlauf nach verdienten Remis (12:12).
Schwache Chancenverwertung sorgt für Bruch im Spiel
In die zweite Halbzeit starteten beide Teams mit viel Druck. Während der Tabellenzweite im ersten Durchgang das Tempo eher verschleppt hatte, erhöhte die Eintracht nun die Schlagzahl, ohne die Gastgeber abschütteln zu können. Und so sahen die Zuschauerinnen und Zuschauer in der Sporthalle Volmetal bis zum 18:18 in der 43. Spielminute ein packendes, emotionales Derby auf absoluter Augenhöhe.
Mit zunehmender Spieldauer machte sich jedoch der Kräfteverschleiß auf Volmetaler Seite deutlich bemerkbar. Weil die Angriffsbemühungen der Grünweißen nun immer mehr ins Stocken gerieten, wurden viele unvorbereitete Torwürfe leichte Beute für Eintracht-Keeper Nils-Thorben Schmidt. In der Abwehr bekamen die Taler vor allem den eingewechselten Arvid Dragunski kaum in den Griff, der allein in den letzten zwanzig Spielminuten fünfmal ins Schwarze traf. Spätestens nach dem 18:23 (50.) war die Gegenwehr der Taler endgültig gebrochen und die Eintracht konnte sich ohne große Mühen Tor um Tor absetzen.
„Die letzten 17 Minuten des Spiels verlieren wir mit 1:12 Toren. Das war einfach eine katastrophale Phase und die trübt leider eine bis dahin sehr gute Leistung meiner Jungs“, so Rode. „Die Verletzung von Luca schmerzt natürlich doppelt, aber wir haben keine Zeit zum Zaudern und Jammern. Am nächsten Samstag in Villigst müssen wir gewinnen. Punkt.“