*Interview mit Marc Rode*
Wir haben die erste Trainingswoche nach dem kurzen Sommerurlaub genutzt, um mit dem Trainer der ersten Mannschaft zu sprechen. Die Vorbereitung wird, nachdem der Saisonstart im Oktober feststeht, in drei Phasen eingeteilt. „Alle Änderungen die wir vornehmen werden, bauen auf die Volmetaler Tugenden auf,“ so Marc.
Hallo Marc. Hat sich die erste Aufregung über die Staffeleinteilung der 3. Handball-Liga Nord/West bei Dir mittlerweile gelegt?
„Ja, definitiv. Die erste Aufregung hat sich tatsächlich bei mit etwas gelegt. Wir hatten ja bis zum letzten Wochenende keine Gewissheit darüber, wie unsere Staffel aussehen wird, wann die Saison losgeht oder wie die sonstigen Rahmenbedingungen sind. Jetzt, wo die Eckdaten bekannt sind, können wir die Vorbereitung und den Trainingsplan entsprechend anpassen. Die Vorfreude steigt mit jedem Tag beim Trainerteam, aber auch bei den Spielern.“
Einige Unbekannte, weite Anreisen, zwei Doppelspieltage, und mehr Mannschaften. Lässt sich so die Entscheidung der spielleitenden Stelle des DHB kurz zusammenfassen?
„Ja, dass hast Du auf den Punkt gebracht! Genauso sehe ich das auch. Ich persönlich habe eigentlich damit gerechnet, dass es mehr als vier Staffeln in der 3. Liga geben wird, um einfach auch gewisse Risikofaktoren zu minimieren. Der Spielplan ist schon sehr eng bemessen. Wenn man bedenkt, dass die Staffeln über teilweise vier/fünf Bundesländer verteilt wurden, könnte es schwierig werden. Es gelten teilweise völlig andere Hygienevorschriften in den einzelnen Ländern, was die Planung und Durchführung nicht einfacher machen wird. Insbesondere, wenn die Fallzahlen wieder steigen sollten, wird es für alle Vereine eine Mammutaufgabe die kommenden Saison zu Ende zu spielen. Ich bin sehr gespannt, wie das Konzept in die Praxis umgesetzt wird.
Ansonsten finde ich es persönlich aber auch sehr spannend neue Gegner und neue Hallen kennenzulernen. Das wird eine interessante Aufgabe und eine neue Herausforderung für uns. Wir nehmen die Aufgaben wie sie kommen und freuen uns richtig auf die neue Saison.
Wie sieht der aktuelle Vorbereitungsplan für die Mannschaft aus?
„Durch den Saisonabbruch im April ist die Zeit bis zur nächsten Saison, die im Oktober beginnt, schon sehr lang. Wir haben deshalb die Vorbereitung in insgesamt drei Phasen aufgeteilt. In der ersten Phase haben wir die Jungs in sportartspezifische Bewegungen zurückgeführt. Das bedeutete Laufen, Stoppen, seitliche Bewegungen, Sprünge etc.. Zusätzlich ging es natürlich auch um Mobilisation von Schulter und Gelenken. Hier liegt der Fokus auf der Verletzungsprävention, denn die kommenden Saison wird sehr anstrengend.
Im Anschluss sind wir aktuell in die zweite Phase übergegangen, wo wir an der Kraft, der Athletik, sowie Kondition der Spieler arbeiten. Hinzukommen Pass- und Wurfeinheiten, die Arbeit an Deckungs- und Umschaltspiel. In Phase drei, wir nennen es die heiße Phase, wird es dann um Technik und Taktik gehen. Hier wollen wir Spielkonzepte und das Feintuning entwickeln.
Sind alle Mann an Bord und werden in naher Zukunft Testspiele möglich sein?
„Momentan sind alle Spieler an Bord, es ließ sich aber nicht vermeiden, dass coronabedingt der ein oder andere Spieler seinen Urlaub umändern musste. Aber das wird zum Glück die Ausnahme bleiben. Und das Wichtigste ist, es sind alle Gesund!
Die Testspiele und Gegner konnten wir nach Freigabe der Landesregierung und des Hagener Krisenstabes terminieren, beziehungsweise anfragen. Hier haben wir ein sehr interessantes Programm mit etablierten Zweit- und Drittligisten, aber auch mit guten Oberligisten organisiert. Die aktuellen Auflagen machen Trainingsspiele möglich und das ist für die Planung von immenser Wichtigkeit.“
Im Gegensatz zur Vorbereitung im letzten Jahr, gilt es diesmal für Dich und Deinen Co-Trainer Björn Althoff nur drei neue Spieler (Luca Sackmann, Cedric Geitmann und Kai Ferber) zu integrieren. Wird es zu bestimmten Umstellungen oder einer neuen Spielweise kommen?
„Wir wollten uns bewusst auf diesen drei Postionen verstärken und ich glaube, dass wir mit den Jungs genau die richtigen Kandidaten gefunden haben. Alle drei haben sich hervorragend in das Team integriert und passen super zur Mannschaft. Das macht es uns als Trainerteam in den verschiedenen Einheiten entsprechend einfach. Sie runden unsere Spielphilosophie nicht nur ab, sondern erweitern sie auch noch. Das Hauptaugenmerk liegt sicher auch weiterhin auf unserer Abwehrarbeit, die wir nochmals verbessern wollen. Hier werden wir an der Feinabstimmung arbeiten, ein zweites System integrieren. So kommen die unterschiedlichen Spielertypen auch richtig zur Geltung.
Durch die Abgänge haben wir besonders im Angriffsspiel einige Änderungen, die wir durch eine andere Spielweise anpassen werden.
Abschließend kann man sagen, dass wir definitiv Veränderungen vornehmen werden, die aber alle auf den Volmetaler Tugenden aufbauen werden.“
Danke Marc für das Gespräch und weiterhin alles Gute für die Vorbereitung .
Interview: Jens Schilling

Foto: S. Lahmer