„Spätestens am vorletzten Spieltag möchten wir den Klassenerhalt in trockenen Tüchern haben.“ Christoph Ibisch im WP-Interview.

HAGEN. Mit einem Fünf-Punkte-Polster zur Abstiegszone geht der TuS Volmetal in die Rückserie. Vor allen zuhause gibt es noch Steigerungspotenzial. Eine wechselhafte Hinrunde liegt hinter dem Handball-Drittligisten TuS Volmetal – dennoch hat die Mannschaft von Trainer Christoph Ibisch zur Halbzeit der Saison fünf Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Wir haben mit Ibisch über den bisherigen Saisonverlauf, die Probleme während der Hinrunde und die Perspektiven für die Rückserie gesprochen.

Herr Ibisch, wie zufrieden sind Sie mit dem Abschneiden und den Auftritten in der Hinrunde? 
Christoph Ibisch: Das sehe ich geteilt. Wir sind gut gestartet mit dem Sieg gegen Minden II, haben auch gegen Leichlingen lange mitgehalten und gut gespielt. Danach hatten wir einige Probleme, gerade personell gab es immer wieder Rückschläge. Wir sind aber auch sehr oft an uns selbst gescheitert und haben mögliche Punkte liegen gelassen, wenn man die hohen Niederlagen mal ausklammert. Ich denke es war in einigen Spielen mehr drin, wie beispielsweise gegen Menden. 


Wie schwer war die Zeit, in der es sehr viele Ausfälle zu beklagen gab? 
Das war auf jeden Fall ein Problem, wir haben uns aber nach hohen Niederlagen wieder gefunden. Wir sind zum einfachen Handball zurückgekehrt, das war in der Phase wichtig und hat uns wieder in die Erfolgsspur gebracht. Wären die vielen verschiedenen Ausfälle nicht gewesen, hätten wir durchaus auch schon weiter sein können in der Entwicklung, wobei man das nie so genau voraussehen kann. Nachdem wir aber aktuell öfter gemeinsam trainieren, sieht es aber so aus. Trotzdem brauchen wir in einigen Belangen noch ein wenig.


In diesem Jahr sind noch zwei Spiele zu absolvieren, danach folgt bedingt durch die Weltmeisterschaft eine lange Pause. Freuen Sie sich darauf? 
Das ist schon sehr lang, wir haben einen Monat kein Meisterschaftsspiel. Da gilt es für uns nach der Pause bis Anfang Januar wieder in Rhythmus zu kommen, dafür suchen wir aktuell noch ein paar Testspielgegner, was aber schwierig ist. Ich hoffe, dass diese Zeit ohne Wettbewerb nicht für einen Bruch in der Entwicklung sorgt.


In der schwierigen Phase haben Sie bewusst auf Kevin Herzog verzichtet. Nach seiner Zwangspause spielt dieser aber wieder besser. Hat die Maßnahme gefruchtet? 
Er ist ja danach nicht auf einmal kein neuer Spieler gewesen, er hat dann nur wieder gezeigt, dass er uns helfen kann und was wir uns von ihm erhoffen. Ich glaube aber nicht, dass das an der Suspendierung lag, viel mehr spielt jetzt die gesamte Mannschaft wieder besser, was jedem einzelnen Spieler natürlich zugute kommt.


Die Ausgangslage vor der Rückrunde könnte schlechter sein – was ist noch möglich für den TuS Volmetal? 
20 bis 24 Punkte sollten wir schon holen, wenn wir die Klasse sicher halten wollen, ohne in eine mögliche Relegation zu müssen. Vor allem ärgert uns bis jetzt der Blick auf die Heimtabelle, da hatten wir uns etwas anderes vorgenommen. Man muss aber auch sehen, wer bisher bei uns war und wer noch zu uns kommt. Großenheidorn, Altjührden und Langenfeld kommen alle noch in unsere Halle, da können wir sicher noch nachlegen. Die Tagesform sowie der Kopf und die Einstellung sind in vielen Spielen wichtig. Zwischen Platz acht und mindestens Platz 13 ist alles für uns möglich. Spätestens am vorletzten Spieltag möchten wir den Klassenerhalt in trockenen Tüchern haben.
Quelle: Fabian Vogel Westfalenpost Hagen Lokalsport

Christoph Ibisch (hinten links) mit seinem Co-Trainer Jan Stuhldreher vor dem Spiel gegen den Longericher SC. Foto: Dieter Dröge