Aufatmen bei den Volmetaler Verbandsligahandballern: Mit einem hart erkämpften 28:30-Auswärtserfolg gegen Aufsteiger SG Ruhrtal wandern die Punkte drei und vier auf das Konto der Stuhldreher-Sieben.
„Uns war schon vor dem Spiel klar, dass das ohne Haftmitteleinsatz eine ganz schwierige Nummer gegen Ruhrtal wird. Über 60 Minuten haben zahlreiche hundertprozentige Torchancen liegen gelassen, aber auch das war eingeplant“, gibt Trainer Jan Stuhldreher nach dem Spiel zu Protokoll. „Die Heimmannschaft hat sich wacker geschlagen. Ohne Harz ist es einfach ein komplett anderes Spiel, weil die Jungs in ihren Möglichkeiten technisch eingeschränkt sind. In Ruhrtal werden mit Sicherheit noch einige Teams Punkte liegen lassen. Gut, dass wir nicht dazu gehören.“
Zäher Start ins Spiel
Die Probleme der Gäste mit dem ungewohnt sauberen Spielgerät machten sich in der Anfangsphase der Partie schnell bemerkbar: Erst in der 8. Spielminute gelang den Talern der erste Torerfolg, während die Gastgeber zu diesem Zeitpunkt bereits mehrfach genetzt hatten (1:4). „Zu Beginn des Spiels haben wir immer wieder versucht, aus der zweiten Reihe abzuschließen. Die Würfe waren prinzipiell auch richtig, aber ohne Harz sind sie halt deutlich am Tor vorbeigegangen“, so Stuhldreher.
In der Folge forcierten die Taler das Spiel über den Kreis, wo Maxi Kandolf als siebenfacher Torschütze immer wieder Lücken fand. Die verbesserte Torausbeute schlug sich bis zur Pause auch im Ergebnis nieder. Nach dem Ausgleich in der 20. Spielminute (6:6) übernahmen die Gäste das Kommando, warfen sich mit dem Halbzeitpfiff sogar mit 9:13 in Front.
Albrecht, Kandolf und Heidemann führen Volmetal zum Sieg
Nach der Pause drehte der zunächst nur defensiv eingesetzte Nick Albrecht auch im Angriff auf. Mit zwei blitzsauberen Treffern des Rückraumspielers war die erste Fünftoreführung herausgeworfen (32., 10:15). Zu diesem Zeitpunkt schien die Partie endgültig den erwarteten Verlauf zu nehmen. Doch in der nun folgenden Spielphase häuften sich Passfehler und ungenutzte Torchancen im Volmetaler Spiel, sodass die Ruhrtaler -zumal begünstigt durch mehr und weniger gerechtfertigte Zeitstrafen- nicht nur den 16:16-Ausgleich (36.) erzielen, sondern sich bis zur 48. Spielminute sogar auf 24:21 absetzen konnten.
Doch der Führungswechsel brachte die Volmetaler nicht aus der Ruhe: Mehrere Ballgewinne in der eigenen Abwehr wusste vor allem Rechtsaußen Jonas Heidemann in schnelle Tempogegenstoß-Tore umzumünzen. Im aufgebauten Angriff setzte Nick Albrecht weiterhin Akzente. Ebenso wie Maxi Kandolf, der am Kreis immer wieder mustergültig in Szene gesetzt wurde.
Angeführt von Albrecht, Kandolf und Heidemann bewies die Stuhldreher-Sieben eine tolle Moral und drehte die Partie in der Schlussphase erneut. Über 24:24 (52.), 25:27 (54.) und 26:29 (58.) wurde der 28:30-Auswärtssieg gegen den aufopferungsvoll kämpfenden Aufsteiger schließlich eingetütet.
„Die Performance als Team und die Moral der Jungs waren heute überragend. Was wir in der Endphase an Kampfgeist und Siegeswillen gezeigt haben, macht mich stolz. Wenn wir mit dieser Einstellung in jedes Spiel gehen, dann holen wir in dieser Saison noch viele Punkte“, so das abschließende Fazit von Coach Jan Stuhldreher.